Exzession by Banks Iain

Exzession by Banks Iain

Autor:Banks, Iain [Iain, Banks]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: WILHELM HEYNE VERLAG
veröffentlicht: 2015-05-02T16:00:00+00:00


Sieg! Kommandant Risingmoon Parchseason IV vom Farsight-Stamm schubste den Anzug vorwärts und schwebte durch die zerfetzte Tür der Luftschleuse hinaus in den Hangarraum. Die Schiffe waren da. Gangster-Klasse. Sein Blick wanderte über ihre Reihen. Es waren vierundsechzig an der Zahl. Im Stillen war er der Ansicht gewesen, das Ganze sei vielleicht ein übler Streich, eine listige Machenschaft der Kultur.

Neben ihm lenkte sein Waffenoffizier seinen Anzug über den Boden – über den Körper des Menschen – und zu dem ersten der eingemotteten Schiffe. Die andere in einem Anzug steckende Gestalt, die persönliche Leibwache des Affronter Kommandanten, drehte sich in alle Richtungen und hielt sichernd Ausschau.

»Wenn du noch eine Minute gewartet hättest«, sagte die Stimme des Kultur-Schiffs müde über den Kommunikator des Anzugs, »dann hätte ich die Tür der Luftschleuse für dich öffnen können.«

»Ich bin sicher, dass du das gekonnt hättest«, sagte der Kommandant. »Ist das Gehirn ganz und gar unter Kontrolle?«

»Vollkommen. Letztendlich rührend naiv.«

»Und die Schiffe?«

»Ruhiggestellt; ahnungslos; schlafend; sie werden alles glauben, was immer man ihnen erzählt.«

»Gut«, sagte der Kommandant. »Leite ihr Aufwecken ein.«

»Ist bereits eingeleitet.«

»Niemand sonst hier«, meldete sein Sicherheitsoffizier über den Kommunikator. Er war in den restlichen Teil des Menschen-Unterkunft-Sektors gegangen, als sie sich zu der Tür der Luftschleuse begeben hatten.

»Irgendetwas Interessantes?«, fragte der Kommandant, während er seinem Waffenoffizier zum nächsten Kriegsschiff folgte. Er musste sich bemühen, seiner Stimme die Aufregung nicht anmerken zu lassen. Sie hatten sie! Sie hatten sie! Er musste den Anzug scharf abbremsen; in seiner Begeisterung wäre er beinahe mit seinem Waffenoffizier zusammengestoßen.

In der zerstörten Suite, wo der Mensch gelebt hatte, wirbelte der Sicherheitsoffizier im Vakuum herum und nahm den Schaden in Augenschein, den der Wirbelwind entweichender Luft angerichtet hatte. Menschliche Hüllen; Kleidung, Möbelstücke, irgendwelche komplizierten Gebilde, Modelle oder so etwas. »Nein«, sagte er. »Nichts Interessantes.«

»Hmm«, sagte das Schiff. Etwas an dem Ton übertrug Unbehagen auf den Kommandanten. Im selben Augenblick wandte sein Waffenoffizier seinen Anzug ihm zu. »Sir«, sagte er. Ein Licht erstrahlte und beleuchtete einen Kreis von einem Meter Durchmesser auf dem Rumpf des Schiffes. Seine Oberfläche war mit wirren Verzierungen und Zeichen versehen und mit seltsamen geschwungenen Mustern bedeckt. Der Waffenoffizier ließ den Lichtstrahl über die angrenzenden Abschnitte des gewölbten Schiffsrumpfes wandern. Es war überall dasselbe, alles war bedeckt mit diesen eigenartigen verschlungenen Schnörkeln und Bildern.

»Was ist?«, fragte der Kommandant besorgt.

»Diese Komplexität«, sagte der Waffenoffizier, aus dessen Stimme Fassungslosigkeit sprach.

»Innen auch«, warf das Kultur-Schiff ein.

»Es …«, stammelte der Waffenoffizier. Sein Anzug bewegte sich näher an den Rumpf des Kriegsschiffes heran, bis er ihn beinahe berührte. »Es wird ewig dauern, das mit dem Scanner abzutasten«, sagte er. »Es reicht bis auf die atomare Ebene hinunter.«

»Was denn?«, fragte der Kommandant streng.

»Die Schiffe wurden barockisiert, um den technischen Ausdruck zu benutzen«, sagte das Kultur-Schiff großspurig. »Diese Möglichkeit hat immer bestanden.« Es gab ein Geräusch von sich, das sich wie ein Seufzen anhörte. »Die Schiffe wurden fraktal beschriftet mit teilweise zufälligen, nicht vorhersehbaren Zeichen, wobei etwas weniger als ein Prozent der Masse jedes einzelnen Schiffes verbraucht wurde. Es besteht die Möglichkeit, dass zwischen dieser Komplexität unabhängige



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